Beim Bau eines solchen PCs ist vor allem wichtig für welchen Zweck der PC gebaut wird. Wichtig vor allem ist meines Erachtens die Gesamtlautstärke des Systems.
Einige Nutzer tendieren zu einer Wasserkühlung, um das System perfekt zu kühlen. Meine Meinung dazu ist und bleibt --> Das ist völliger Blödsinn, braucht kein Mensch (Der Herrgott wußte
schon warum Wasser und Elektrizität voneinander zu trennen ist). Mit Luftkühlung kann man genau sogut kühlen wie mit einer Wasserkühlung. Bei einer Wasserkühlung gibt es eine Menge zu beachten:
1. Wasserkühlungen (WaKühs) brauchen viel Platz (nicht jedes Gehäuse bietet dafür ausreichend Platz)
2. Oftmals werden durch eine WaKüh nicht alle Bauteile auf dem Mainboard ausreichend gekühlt.
3. Spätestens sollte man nach ca. 2 Jahren die WaKüh mit "Wasser" und "Kühlmittel" neu auffüllen (Bei vielen Fertig-Wakühs scheint dieser Vorgang nicht eingeplant zu sein). Und ja WaKühs verlieren mit der Zeit Flüssigkeit, nur sagt das keiner --> jaja mit der Physik ist das schon so ne Sache (Hitze und Kälte und dadurch die Ausdehnung des Materials wodurch die Undichtichkeiten schleichend zum Vorschein kommen.
4. WaKühs brauchen sehr viel Pflege und zwar deutlich mehr als die Luftgekühlten PCs. (z.B. Verschmutzung der Lüfter und Kühlapparat / Lamellen).
5. Es gibt WaKühs, die von der Lautstärke her Lüftgekühlte Pandons um Längen übertreffen.
Jetzt zum Bau des PCs:
1. Auswahl der CPU: AMD oder Intel --> beide Prozessorhersteller haben ihr Für und Wider. Das muss jeder für sich selbst entscheiden.
Multimedia CPU AMD: Ryzen 3
Gamer Light CPU AMD: Ryzen 5
Gamer CPU AMD: Ryzen 7
Multimedia CPU Intel: Core i3
Gamer Light CPU Intel: Core i5
Gamer CPU Intel: Core i7
2. Mainboardauswahl: Bitte nehmt hier teuere Mainboards, einfach weil die Chipsätze mehr Geschwindigkeit und Zukunftssicherheit bieten was die spätere Aufrüstung angeht. Ich kann diesen Aspekt nicht oft genug erwähnen und rede mir bei meinen Kunden oft den Mund fusselig. Kunden sagen oft, dass das nicht wichtig ist. Bitte hört auf den Techniker: Kauft lieber ein teueres und besseres Maiboard und spart vielleicht erst einmal an der CPU, denn die kann man immer noch nachrüsten (es werden im Augenblick immer noch mehr CPUs als Mainboards produziert, warum ist das wohl so). Vor allem haben teuere Mainboards mehrere Anschlüsse für Gehäuselüfter, die auch temperaturgesteuert sind.
3. Arbeitsspeicher oder auch RAM genannt: Sehr wichtige Komponente im System. Die wohl nach dem Mainboard wichtigste und unterschätzte Komponente. Schneller Speicher ist wichtig, damit das Zusammenspiel zwichen Chipsatz, Speicher und CPU perfekt harmoniert. Ich bevorzuge ganz gerne den RAM von HyperX. Eine sehr gute Marke, die für Effizienz und gleichzeitig auch für Zuverlässigkeit steht. (Die meisten Mainboard Hersteller nehmen genau diesen Speicher zum Testen (Benchmarking), insbesondere Hersteller wie ASUS, MSI oder auch Gigabyte).
Für Multimedia reichen im Normalfall 8GB aus. Aber für Gaming braucht man schon 16GB mindestens.
4. CPU-Kühler: Für die Kühlung der CPU zuständig und gleichzeitig Lautstärkebarometer des Systems. Auch scheiden sich die Geister bei der Wahl des richtigen Kühlers. Ich persönlich bevorzuge Kühler aus dem Hause Arctic Cooling. Warum ist ganz einfach (super leise Lüfter mit einer perfekten Kühleffizienz und sehr einfach montierbar und auch abmontierbar, z.B. wichtig bei der Wartung des Systems (Auffrischen der Kühlpaste nach ca. 3 bis 4 Jahren oder bei einem Prozessorwechsel).
5. Festplatten: M.2 SSDs oder normale SSDs oder normale HDDs. Wichtig für die Gesamtgeschwindikeit des Systems. Verfügt das Mainboard über eine M.2-Schnittstelle ist es wichtig wie
diese überhaupt angesteuert wird. Wir diese per PCIe onboard angesprochen, kann sie die volle Geschwindigkeit nutzen, dann macht das schon Sinn eine M.2 NVMe SSD zu nutzen.
Läuft die M.2-Schnittstelle über einen herkömmlichen SATA-Anschluss, wird die M.2 NVMe-SSD ausgebremst und kann ihre volle Geschwindikeit nicht fahren, zudem wird dann ein SATA- Anschluss für die M.2-Schnittstelle geopfert, welcher genau steht im Handbuch. Von daher ist es wichtig ein teueres Board in Betracht zu ziehen, denn nur dieses hat den schnelleren Anschluss. Auch die Größe der M.2 SSD oder SSD ist entscheidend (500GB sollten reichen für Betriebssystem, wichtige Programme und vereinzelte persönliche Dateien).
Bei M.2 SSDs und auch normale SSDs gilt zu beachten: Bitte unbedingt 1/3 des Speichers frei halten, dann hält die Festplatte fast ewig. Macht man diese zu voll, startet das System nur noch sehr langsam, Pragramme verweigern unter Umständen den Dienst, Updates können nicht mehr installiert werden oder im Worst Case das System startet gar nicht mehr und Datenverlust ist dann vorprogrammiert. Eine herkömmliche HDD (alte Magnetplatte sollte mindestens 1 TB betragen, denn diese ist gut z.B. als Datenfestplatte für die Sicherung des persönlichen Ordners oder wichtiger Dateien (Daten auf einer Magnetfestplatte lassen sich bei Ausfall in der Regel zu 90% wieder herstellen bzw. retten). Bei Festplatten mit Speicherzellen (z.B. SSDs oder USB-Sticks) lassen sich Daten bei einem Ausfall nur sehr schwer wieder herstellen. Daten und das Betriebssystem auf SSDs starten in der Regel schneller als auf herkömmlichen HDDs, von daher sind SSDs bei uns Gamern einfach mehr und mehr beliebter. Auch brauchen diese deutlich weniger Strom als Magnetfestplatten.
6. Optische Laufwerke: Braucht man noch festverbaute DVD-/ BluRay-Brenner? Diese kann man ja auch als externe Laufwerke per USB-Anschluss nutzen. Aber das kommt immer auf den jeweiligen Nutzer an.
7. Grafikkarte: Eine sehr wichtige Komponente im System. Fürs Gaming eh der wichtigste Teil neben der CPU. Auch hier scheiden sich die Geister, welche ist die beste für den jeweiligen Zweck.
Fürs Gaming kann diese nicht leistungsstark genug sein. (AMD oder Nvidia auch hier muss es jeder für sich und Einsatzzweck selbst entscheiden. Ich persönlich würde zum Zocken im Augenblick Stand: 2019 eine Nvidia-Grafikkarte bevorzugen. Für Multimedia (Videoschnitt oder Bildbearbeitung würde ich eine AMD-Karte bevorzugen --> kommt wie gesagt auf den jeweiligen Arbeitseinsatz an und auf die Software, die benutzt wird).
8. Stromversorgung: Für Multimedia-Systeme und "normale" Gaming PCs reichen in der Regel 700 Watt- Marken-Netzteile aus (immer gut, wenn man mal das System aufrüsten möchte, hat man genug Leistungsreserven). Aber auch auf der Verpackung der Grafikkarte steht schon ein Hinweis / Empfehlung auf ein Minimum an Wattleistung an das Netzteil gerichtet. Diese Komponente ist für mich die allerwichtigste und meistunterschätze Komponente im System. Denn das Netzteil ist für die Gesamte Stromzufuhr des Systems verantwortlich und dass das System absturzfrei läuft (Stromschwankungen im Netz muss das Netzteil gut ausgleichen, von daher kosten auch gute Netzteile viele Euros :-).
9. Gehäuse: Auch hier gilt Design ist nicht alles :-). Warum habe ich das Gehäuse ganz zum Schluss gesetzt?? Ganz einfach die Komponenten geben das Gehäuse vor. Gaming PCs benötigen ein sehr ausgeklügeltes Kühlungssystem, dass effektiv die Hitze aus dem Gehäuse schafft und trotzdem leise im Betrieb und unter Vollast sein sollte. Die meisten Gehäuse haben Silent Standard-Lüfter schon vormontiert. Ich persönlich nehme andere Gehäuselüfter; auch hier ganz gerne von Arctic Cooling. Denn diese sind meines erachtens im Augenblick die effektivsten.
Multimedia-PCs brauchen in der Regel nur einen Gehäuselüfter, wobei Gaming PCs normalerweise mindestens 3 benötigen. Auch hier ist die Wahl des Gehäuses eintscheidend, wie es kühltechnisch aufgebaut ist und eine perfekte Platzierung der Lüfter möglich macht.
Alles in Allem ist es nicht leicht das perfekte System für sich zu finden. Von daher helfen auch die lokalen PC Läden gerne mit bei der Auswahl des Wunschsystem. Ich hoffe ich konnte einen kleinen Überblick über die Zusammenstellung für ein System geben.
Sollte ich etwas übersehen haben, was ja mal vorkommt, darf hier gerne weiter editiert werden :-).
Hinzugefügt am 22.08.2019:
Natürlich darf man mir widersprechen :-). Dafür ist ja ein Forum da, sofern alles sachlich und konstruktiv bleibt.